Hamburg. Der Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) gab am Montag den Startschuss für das nach Angaben der Umweltbehörde bundesweit einzigartige Wärmeprojekt bei der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) in Hamburg, das nun in den Regelbetrieb geht. Mit Fernwärme aus Abfällen sollen in der Energieversorgung der Hansestadt künftig jedes Jahr 104 000 Tonnen CO2 eingespart werden. „Die vorhandene Abwärme wird hier umgenutzt, um Haushalte, Industrie und Gewerbe mit Wärme zu versorgen – ohne zusätzliche Brennstoffe“, sagte Kerstan. Rund 35 000 zusätzliche Hamburger Haushalte könnten mit dieser Wärme versorgt werden. Herzstück des Systems sind drei dampfbetriebene sogenannte Absorptionswärmepumpen. Sie kühlen Rauchgase ab, die bei der Müllverbrennung entstehen. Rund 55 Millionen Euro kostet das Projekt, knapp 15 Millionen Fördergelder kamen je zur Hälfte vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und von der Umweltbehörde über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.