Galeria will 8 Prozent mehr zahlen

Warenhauskonzern lehnt Rückkehr in Flächentarifvertrag ab

Ausgabe vom 19.06.2024
Seite 5


Essen. Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof bietet ihren rund 12 000 Beschäftigten mehr Geld an. Man habe der Gewerkschaft Verdi ein Tarifangebot über eine Entgelterhöhung von 8 Prozent vorgelegt, das über drei Jahre gestreckt werde, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Hinzu kämen eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro sowie eine nicht näher bezifferte Prämie, mit der die Beschäftigten an dem Erfolg ihrer jeweiligen Filiale beteiligt werden sollen. Der Vorschlag des Managements ist ein Haustarifvertrag. Eine Rückkehr in den Flächentarif des Einzelhandels ist für das Management vom Tisch. Das dürfte auf Gewerkschaftsseite für Unmut sorgen.

Galeria-Finanzgeschäftsführer Guido Mager erklärte, wichtig sei Schnelligkeit, um die Vergütung „binnen kürzester Zeit“ anzuheben. „Langwierige und ergebnislose Tarifverhandlungen passen nicht mehr in die kurzen Entscheidungsprozesse, die wir uns vorgenommen haben.“ Mit dem Tarifangebot sei man an die wirtschaftlichen Grenzen der Firma gegangen.